Pressemitteilung | DV e.V. - Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung

Städtebauminister Wittke: Stadtumbau bedarf fairer Partnerschaften zwischen Öffentlicher Hand und privater Wirtschaft / Tagung erarbeitet neue Formen der Kooperation von Wohnungswirtschaft, Kommunen und Land

(Berlin) - Unter dem Titel „Forum Stadtumbau: Demografischer Wandel – neue Anforderungen an Staat und Markt “ haben am 19. Oktober in Essen Fachleute aus Wissenschaft, Wohnungswirtschaft und Kommunen über neue Formen der Kooperation zwischen Wohnungswirtschaft und Öffentlicher Hand diskutiert. Schwerpunktthema der Tagung, die der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. und die RAG Immobilien AG mit Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr NRW veranstaltet hat, war die Bewältigung jener Implikationen, die sich aus Änderungen der demografischen und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Stadtentwicklung ergeben. Hierbei stellen sich für alle Beteiligten zwei zentrale Fragen: Wie kann es gelingen, mit einer neuen Stadtentwicklungsplanung einen Paradigmenwechsel im Zusammenspiel zwischen „Staat und Markt“ erfolgreich zu begleiten und damit Zukunftsfähigkeit bewusst zu gestalten? Eröffnen sich eventuell sogar neue, bisher unbekannte Chancen?

„Aufgrund der demographischen und finanziellen Entwicklung der Öffentlichen Haushalte muss der Stadtumbau dort greifen, wo die Problemschwerpunkte, aber auch die größten Chancen liegen: Das sind die Regionen, Städte und Stadtteile, die sich auf Einwohnerrückgänge und Arbeitsplatzverluste einstellen müssen, in denen sich städtebauliche Defizite, Leerstände und Brachflächen konzentrieren und wo sich gleichzeitig Chancen für einen Neuanfang eröffnen“, erklärte Städtebauminister Oliver Wittke. Hierbei kann sich das „Stadtumbau West – Programm zu einem intelligenten Programm entwickeln, wenn öffentliche Investitionen möglichst viele private Investitionen nach sich ziehen. Benötigt wird eine Verständigung darüber, wo die öffentliche Hand und wo die Privatwirtschaft investiert.

Die RAG Immobilien AG, so Hermann Marth, Vorsitzender des Vorstands, fühlt sich dieser Aufgabe zum Wohle der Menschen im Ruhrgebiet und unter Beachtung des betriebswirtschaftlich Notwendigen verpflichtet. Mit zahlreichen Partnern schafft und erhält die RAG IMMOBILIEN neue lebenswerte urbane Zentren, modernisiert den Wohnungsbestand und passt ihn an die Bedürfnisse der Mieter an. Aufgrund der Größe der Aufgabe bedarf es eines partnerschaftlichen Engagements zwischen öffentlicher und privater Hand, um das Ruhrgebiet im Wettbewerb der Städte fit für das 21. Jahrhundert zu machen.

Irene Wiese-von Ofen, Vorsitzende des Verbandsrates, Deutscher Verband, betonte in ihrer Rede, dass die Öffentliche Hand in Teilbereichen unerlässlich ist. Es darf aber nicht vergessen werden, dass der Stadtumbau ein Anpassungsprozess ist, der vorwiegend durch private Investoren und andere am Markt Beteiligte beeinflusst wird und in den Städten bewältigt werden muss. Nur wenn gemeinsam gehandelt wird, können sich die Städte und Regionen im Wettbewerb erfolgreich positionieren. Wiese-von Ofen zeigt sich überzeugt, dass Stadtentwicklung von kommunaler Politik und Verwaltung und der Wohnungswirtschaft kooperativ gestaltet und gesteuert werden muss.

Im Sinne einer Entwicklung des Instrumentes der Städtebauförderung sollten die Grundprinzipien der nationalen Städtebauförderung lauten: Stärkung der lokalen Ökonomie, Förderung von Beschäftigung und sozialer Integration, sowie städtebauliche, infrastrukturelle und ökologische Aufwertung mittels eines integrierten Ansatzes sowie einer effizienten Verwaltung und Partnerschaften zwischen allen öffentlichen und privaten Beteiligten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. Pressestelle Georgenstr. 21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20613250, Telefax: (030) 20613251

(tr)

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