Pressemitteilung | Deutscher Frauenrat - Lobby der Frauen in Deutschland e.V.

Kampf gegen Kinderpornografie / Die Missbrauchten sind und bleiben die Kinder

(Berlin) - Der Deutsche Frauenrat begrüßt die Ankündigung von Bundesjustizminister Maas, die Gesetze gegen Kinderpornografie zu verschärfen. Dazu sagte Mona Küppers, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrates:

"Der eigentliche Skandal ist, dass es erst zu dieser schmutzigen Affäre hinter der bundespolitischen Kulisse kommen musste, bevor die Einsicht reifte, dass unsere Gesetze gegen Kinderpornografie zu lasch sind. Es ist unerträglich, in "harmlose" und strafrechtlich relevante Bilder zu unterscheiden, wenn es um den kommerziellen Handel von Nacktaufnahmen von Jungen und Mädchen geht. Dieser muss generell verboten und konsequent verfolgt werden.

Denn die Missbrauchten sind und bleiben die Kinder. Sie wurden manipuliert und benutzt, ihnen wurde psychische und womöglich physische Gewalt angetan, damit diese Bilder überhaupt entstehen konnten. Diese furchtbare simple Wahrheit ging im Skandal um Sebastian Edathy und seinen politischen Konsequenzen bisher fast unter. Es ist höchste Zeit, an die Wurzel des Problems zurückzukehren.

Wir brauchen schärfere Gesetze, und wir brauchen vor allem eine bessere Ausstattung der Behörden und Institutionen zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Jungen. Deswegen fordern wir von der Bundesregierung weiter, das Amt des/der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs endlich dauerhaft zu verankern und mit entsprechenden Mitteln und Kompetenzen auszustatten." So die stellvertretende DF-Vorsitzende Mona Küppers.

Positionspapier zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern: http://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/infopool/beschluesse/2011_Bekaempfung_sexualisierter_Gewalt_an_Kindern.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Frauenrat - Lobby der Frauen - Bundesvereinigung von Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Verbände in Deutschland e.V. Pressestelle Axel-Springer-Str. 54a, 10117 Berlin Telefon: (030) 204569-0, Fax: (030) 204569-44

(cl)

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