Pressemitteilung | Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) - Hauptgeschäftsstelle

Herzog-Kommission gibt richtigen Denkanstoß

(Köln) - Zum jetzt vorliegenden Bericht der Herzog-Kommission erklärt der Verband der privaten Krankenversicherung e.V.:

Der Kommissionsbericht ist für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens eine Bereicherung der Diskussion. Anders als der Rürup-Bericht, der die Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf die Alternativen Gesundheitsprämie oder die Bürgerversicherung einengen wollte, verdeutlicht dieser Bericht das weite Spektrum der tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten.

Der PKV-Verband begrüßt, dass die Herzog-Kommission gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels die Leistungsfähigkeit der PKV ausdrücklich anerkennt und eine Ausweitung der Versicherungspflicht in der GKV auf weitere Personenkreise strikt ablehnt, weil damit keine Entlastung der GKV zu erreichen sei.

Noch ausführlich zu diskutieren ist allerdings noch das vorgeschlagene Prämiensystem. Dies gilt insbesondere bezüglich der Finanzbeteiligung der öffentlichen Hand für die Transfers an Bezieher niedriger Einkommen. „Ein Versicherungssystem, das den Staat außen vor lässt, ist deutlich einem Finanzierungsmodell mit staatlicher Beteiligung und dem daraus resultierenden Willen der Mitgestaltung überlegen“, so Verbandsdirektor Volker Leienbach.

Ebenfalls gründlich zu diskutieren ist der Vorschlag der Bildung eines Kapitalstocks bei der Bundesbank. „Dies wäre keine marktwirtschaftliche Lösung. Besser wäre eine faire Kooperation mit privaten Partnern. Die PKV steht für alle zukunftsweisenden Lösungen zu Verfügung“, so Volker Leienbach weiter. „Aber mit der Anerkennung der Notwendigkeit einer Kapitalbildung für die Bewältigung des demographischen Wandels ist die Herzog-Kommission auf dem richtigen Weg“.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der privaten Krankenversicherung e.V. Bayenthalgürtel 26, 50968 Köln Telefon: 0221/376620, Telefax: 0221/3766210

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