Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) / DPolG Bundespolizeigewerkschaft - Bundesgeschäftsstelle Berlin

DPolG bewertet Äußerung "Kritischer Polizisten" zu Castor-Einsätzen als "Verwirrte Hirngespinste eines einzelnen"

(Berlin) - Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Gerhard Vogler, hat die Äußerungen des Bundessprechers der "Kritischen Polizistinnen und Polizisten", Thomas Wüppesahl, zu den anstehenden Castor-Transporten entschieden zurück gewiesen. Namensschilder zum Schutz von Demonstranten vor "menschenverachtender Behandlung" zu fordern, sei nicht nur ein Beleg für "verwirrte Hirngespinste eines einzelnen", sagte Vogler unter Bezugnahme auf einen gestern in der "Welt" erschienenen Artikel.

Nach Auffassung Voglers ist es traurig genug, wenn sich Kollegen untereinander solch ein Verhalten zutrauen. Von "menschenverachtender Behandlung durch Polizisten" und "Polizeiopfern" zu sprechen, "deren Tätern in Uniform niemand habhaft werden könne", grenze aber schon an eine strafbare Kollektivbeleidigung, so der Gewerkschaftschef weiter.
Seine Organisation werde rechtliche Schritte prüfen, kündigte Vogler an.

Bedauerlich nannte es Vogler darüber hinaus, dass es einem Grüppchen von bundesweit ca. 150 Leuten gelinge, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und die Polizei durch derartige - bewusst lediglich stimmungsmachende - Äußerungen gezielt in Misskredit zu bringen.

"Wir bemühen uns seit Wochen, die Diskussion um die Castor-Transporte nicht anzuheizen, und dann kommt so ein Beitrag von angeblich fachkundiger Seite, der maßgeblich zum Eskalieren der Situation beitragen kann", rügte Vogler. Er stellte ausdrücklich klar, dass die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen ausschließlich nach rechtsstaatlichen Maßstäben ihren Dienst versehen werden. Sollte dies in Einzelfällen nicht der Fall sein, wird das selbstverständlich straf- und dienstrechtliche Konsequenzen haben. Von vornherein von "Kameraderie" und "Mobbingkultur" zu sprechen, sei aber nicht nur falsch, sondern boshaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPoIG) Prenzlauer Allee 36 10405 Berlin Telefon: 030/47378123 Telefax: 030/47378125

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