Pressemitteilung | Berufsverband Hauswirtschaft e.V.

Bürgerrat Ernährung: Der Berufsverband Hauswirtschaft begrüßt die Empfehlungen

(Weinstadt) - Von den neun am Sonntag vom Bürgerrat "Ernährung" vorgestellten Empfehlungen sind für die Hauswirtschaft vor allem die Empfehlung 1 und 6 zu begrüßen: ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder sowie eine gesunde, ausgewogene und angepasste Gemeinschaftsverpflegung - mit entsprechender finanzieller Grundlage und der Beschäftigung von hauswirtschaftlichen Fachkräften.

"Hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte leisten schon heute ihr Möglichstes, um gesunde und ausgewogene Mahlzeiten in Krankenhäusern, Rehakliniken, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe anzubieten. Und das bei einem Tagessatz für alle Mahlzeiten und Getränke zwischen 5 und 6 Euro, der sich in den letzten zehn Jahren nur unwesentlich erhöht hat (siehe 6. Care-Studie 2022)," betont Nadia Bouraoui-Gretter, Präsidentin des Berufsverbandes Hauswirtschaft.

Bezogen auf Krankenhäuser stellen wir wie die Autorinnen und Autoren des "Offenen Briefes: Ernährung im Krankenhaus - wichtig für Gesundheit und Umwelt" (https://pan-int.org/de/ernaehrung-im-krankenhaus-offener-brief/) fest: "Für die Ernährung in Krankenhäusern steht aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht ein zu geringes Budget zur Verfügung". Der Berufsverband Hauswirtschaft begrüßt daher die Empfehlung des Bürgerrates, "die notwendigen gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sicherzustellen bzw. zu schaffen, um eine gesunde Ernährung nach DGE-Qualitätsstandards in Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten". Die hierzu genannten Maßnahmen, wie eine einheitliche Untergrenze für die Tagesverpflegung, eine Kostendeckung durch die Kostenträger, eine angemessene Budgetierung der Verpflegung in Krankenhäusern sowie die Einstellung und Aus- und Weiterbildung von entsprechendem Fachpersonal - hier sind die hauswirtschaftlichen Fachkräfte zu ergänzen - sehen wir als zukunftsweisend und unabdingbar an.

Inzwischen hat das Kabinett die von Bundesminister Özdemir vorgelegte Ernährungsstrategie der Bundesregierung beschlossen. In den Ausführungen zur Gemeinschaftsverpflegung finden sich viele gute Ansätze, die "Herausforderungen durch knappe finanzielle Ressourcen" werden jedoch nur am Rande erwähnt. Auch hier gilt, dass ohne zusätzliche finanzielle Mittel viele Maßnahmen nicht umgesetzt werden können.

Wir wünschen uns, dass die Empfehlungen des Bürgerrates "Ernährung" von den Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgegriffen und in der Politik
umgesetzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Hauswirtschaft e.V. Beate Imhof-Gildein, Geschäftsführerin Waiblinger Str. 11/3, 71384 Weinstadt Telefon: (07151) 43770, Fax: (07151) 47625

(jg)

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