Pressemitteilung | BPW Germany e.V. - Business and Professional Women

"...und raus bist Du?": Equal Pay Day 2014 macht Minijobs und Teilzeit nach Erwerbsunterbrechungen von Frauen zum Thema / Drei Informations-Veranstaltungen in Berlin, Frankfurt und Düsseldorf zum Schwerpunktthema noch in diesem Jahr

(Berlin) - Ihre berufliche Karriere trotz Familie weiterzuführen stellt gerade für Frauen eine große Herausforderung im Lebenslauf dar. Vor allem Frauen unterbrechen aufgrund von Familienaufgaben häufig ihre Erwerbstätigkeit und kehren danach nicht selten in Minijobs oder geringer Teilzeit ins Berufsleben zurück - eine Lösung, die zunächst im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf praktisch erscheint. Sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung war in den vergangenen Jahren für viele Frauen eine Tür zurück in den Arbeitsmarkt. Doch auf Dauer entstehen neue Probleme. Gerade Minijobs können sich als berufliche Sackgasse erweisen. Wer längerfristig in Teilzeit arbeitet, dem bleiben Aufstiegschancen meist versperrt. Führungspositionen in Teilzeit haben Seltenheitswert. Minijobs und (geringe) Teilzeitarbeit sind zudem häufig mit niedrigen Stundenlöhnen verbunden. Das Gehalt reicht dann weder zur eigenen Existenzsicherung jetzt, noch zum Aufbau einer angemessenen Rente. Unter dem Motto "...und raus bist Du?" nimmt der Equal Pay Day 2014 deshalb Teilzeit und Minijobs nach Erwerbspausen in den Fokus. Dies gab die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit unter der Leitung der Business and Professional Women (BPW) Germany heute bekannt.

"Ziel der Kampagne 2014 ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein Wiedereinstieg nach längeren Erwerbsunterbrechungen in Minijobs oder Teilzeit nicht nur Spuren in der individuellen Erwerbsbiografie hinterlassen, sondern ihre starke Verbreitung auch ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt, weil wertvolle weibliche Qualifikationen für den Arbeitsmarkt ungenutzt bleiben. Es kann nicht gewollt sein, dass vor allem Frauen mit Familienverantwortung einen Wiedereinstieg häufig nur im nicht existenzsichernden Niedriglohnsektor schaffen", so Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany.

Erwerbsunterbrechungen und ihre Folgen gehören zu den zentralen Ursachen für die geschlechtsspezifische Entgeltlücke von durchschnittlich 22 Prozent. Deutschland hat nicht nur einen hohen Anteil von Frauen in Minijobs, sondern nach den Niederlanden auch die höchste Teilzeitquote von Frauen in der EU. Es fehlt zudem nach wie vor an einer ausreichenden Ganztageskinderbetreuung sowie an Pflegemöglichkeiten. Steuern und Abgaben bauen zudem Hürden auf, wenn Beschäftigte vom Minijob in eine sozialversicherte Beschäftigung wechseln wollen. Ein Familienbild mit einem männlichen Alleinverdiener und einer weiblichen Hinzuverdienerin erweist sich spätestens dann als Armutsrisiko für denjenigen, der für die Familie beruflich zurückgesteckt hat, wenn die Familie wegen Trennung oder Scheidung auseinanderbricht oder der Haupternährer erwerbslos wird oder verstirbt. In den überwiegenden Fällen ist dies die Frau.

Bereits am 4. November findet die Auftaktveranstaltung zur Equal-Pay-Day-Kampagne 2014 in Berlin statt. Gemeinsam mit Schwerpunktpartnern wird über das Jahresthema informiert. Weitere Foren finden am 22. November in Frankfurt und am 29. November in Düsseldorf statt. Informationen und Anmeldung auf www.equalpayday.de

Die vollständige Pressemitteilung mit Hintergrundinformationen und Kontaktdaten finden Sie hier: http://www.equalpayday.de/presse/pressemitteilungen/

Quelle und Kontaktadresse:
BPW Business and Professional Women - Germany e.V. Simone Denzler, Pressesprecherin Sigmaringer Str. 1, 10713 Berlin Telefon: (030) 311 705 15, Fax: (030) 311 705 16

(cl)

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