Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

ollert: "110.000 Schwerbehinderte beschäftigt" / Hessische Wirtschaft Nr. 1 bei Integration / LWV-Integrationsamt muss Förder-Erfolg überprüfen

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im Mai um 3.151 auf 168.683 gefallen. Der hessische Arbeitsmarkt bleibt damit robust, wovon erfreulicherweise auch Menschen mit schweren Behinderungen profitieren. Denn die Zahl der Schwerbehinderten in Beschäftigung ist in den letzten zehn Jahren von knapp 90.000 auf zuletzt 110.000 gestiegen, hiervon über 80.000 bei privaten Arbeitgebern. "Mit 4,7 Prozent hat kein anderes Bundesland eine höhere Schwerbehindertenquote bei den privaten Arbeitgebern als Hessen. Die hessische Wirtschaft beweist hiermit, dass sie behinderte Menschen als leistungsorientierte Arbeits- und Fachkräfte ernst nimmt", sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).

Obwohl es nur rund 13.000 arbeitslose Schwerbehinderte in Hessen gebe, hätten die hessischen Arbeitgeber zuletzt Ausgleichsabgabe für rund 20.000 unbesetzte Pflichtarbeitsplätze gezahlt. Alleine im Jahr 2015 seien so rund 45 Millionen Euro an das Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen geflossen. "Das Integrationsamt macht aktuell nur zaghafte Ansätze bei der Prüfung, inwieweit die Fördermittel aus der Ausgleichsabgabe schwerbehinderten Menschen zu einer dauerhaften Beschäftigung verhelfen. So kann etwa der Erfolg des Hessischen Perspektivprogramms für schwerbehinderte Menschen keinesfalls allein anhand ausgezahlter Prämien festgestellt werden. Das Integrationsamt muss wissen, wer dadurch in Arbeit gekommen und geblieben ist. Nur so können alle Beteiligten eine Idee von einer wirksameren Förderung entwickeln", sagte Pollert.

Die VhU fordere deshalb seit langem, dass endlich alle Fördermaßnahmen und -projekte für Schwerbehinderte auf ihre Wirkung überprüft werden sollten. "Schon ein Datenabgleich mit der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit könnte aufzeigen, was besonders gut hilft, mehr Schwerbehinderte in Arbeit zu bringen und auch dauerhaft in Beschäftigung zu halten. Sofern der Sozialdatenschutz dem tatsächlich entgegenstehen sollte, wie dies vom Integrationsamt vertreten wird, müssen schleunigst die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Das Integrationsamt sollte seine Maßnahmen genauso auf Wirkung und Wirtschaftlichkeit hin überprüfen, wie das auch die Bundesagentur für Arbeit tut", sagte Pollert.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(rf)

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