Pressemitteilung | Bund der Versicherten e.V. (BdV)

Wissen von Jugendlichen über Versicherungen eher mangelhaft / BdV-Forderung: Versicherungs- und Finanzwissen auf den Stundenplan setzen

(Henstedt-Ulzburg) - Rund 11 Millionen Schüler gibt es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland. Auf dem Lehrplan stehen neben den klassischen Fächern auch Politik und Wirtschaft, Geschichte und "Werte und Normen". Doch bei den Kenntnissen zum Thema Versicherungen tut sich eine große Wissenslücke auf. In einer kleinen unrepräsentativen WhatsApp-Umfrage hat sich der Bund der Versicherten e. V. (BdV) bei 15 - 18-Jährigen umgehört. "Das Thema Versicherung wird in der Schule so gut wie gar nicht behandelt" war dort häufig zu hören. Auch die weiteren Antworten der Jugendlichen zeigen dringenden Handlungs- und Informationsbedarf auf. Axel Kleinlein, BdV-Vorstandssprecher: "Wir lernen bekanntlich nicht für die Schule, sondern fürs Leben. Versicherungen und Finanzprodukte sind aber ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Daher sollten diese Themen stärker Eingang in die Lehrpläne finden."
Das Themenfeld der Versicherungen ist sehr weit gefächert. Wenn es um Recht oder Wirtschaft geht, gilt es das Thema Versicherung anzusprechen. Auch im Mathematikunterricht gilt es mit Zinseszinsrechnung wichtige Grundlagen zu vermitteln. Und um politische Zusammenhänge zu begreifen ist es wichtig, das Know-How zu erwerben, um etwa den starken Einfluss der Versicherungslobby erkennen zu können. "Nur wer gute Bildung in Sachen Versicherung genossen hat, kann später als selbstbewusster Verbraucher auftreten", erklärt Kleinlein. "Derzeit werden die Themen Versicherung, Altersvorsorge und Finanzdienstleistungen aber an den Schulen sträflich vernachlässigt."

Angebote der Versicherungsindustrie, die Schulen bei diesen Bildungsfragen zu unterstützen, sieht Kleinlein kritisch: "Wenn Versicherungslobby oder -unternehmen in die Schulen gehen, um die Finanzbildung zu forcieren, wird eine unabhängige Bildung verhindert." Wichtig sei es deshalb, dass die Lehrinhalte neutral festgelegt und vermittelt werden. "Weder Versicherungslobbyisten noch deren Gegenspieler sollten Lehrinhalte festlegen", so Kleinlein.

Neben besserer Schulbildung fordert der BdV außerdem jugendkonforme und unabhängige Plattformen, auf denen sich Jugendliche informieren können. "Wir brauchen mehr jugendgerechte und unabhängige Angeboten zur Versicherungs- und Finanzbildung", erklärt Kleinlein. Hier sind sowohl die Länder als auch der Bund aufgefordert mit zielgruppenspezifischen Angeboten dieser Bildungsmisere Einhalt zu gebieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Versicherten e.V. (BdV) Pressestelle Tiedenkamp 2, 24558 Henstedt-Ulzburg Telefon: (04193) 99040, Fax: (04193) 94221

(cl)

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