Pressemitteilung | Verband Wohneigentum e.V. (VWE)

Werden Träume für Wohneigentümer wahr? / Verband Wohneigentum begrüßt GroKo-Beschlüsse zum Wohneigentum und hofft auf baldige Einigung

(Bonn) - Der Verband Wohneigentum e. V. begrüßt die Pläne von Union und SPD, vier Milliarden Euro für den Wohnungsbau bereitzustellen. Ein löbliches und wichtiges Ziel ist es, damit preisgünstigeren Wohnraum zu schaffen und den Immobilienerwerb zu erleichtern.

"Im Großen und Ganzen sind die Vorhaben ein Erfolg für Wohneigentümer", äußert sich Verbandspräsident Manfred Jost zufrieden, dennoch sind Verbesserungen vonnöten.

Vor allem die Einführung des Baukindergelds für Familien kann helfen, den Traum vom eigenen Haus wahr werden zu lassen. Familien sollen künftig pro Kind beim Kauf oder Bau einer Immobilie einen Zuschuss von 1.200 Euro erhalten, und das 10 Jahre lang. "Das wird so mancher Familie das Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen", ist sich Jost sicher, "weil die Förderung von den Banken als Eigenkapital anerkannt werden soll." Die geplante Deckelung des Haushaltseinkommens von jährlich 75.000 Euro, zuzüglich 15.000 Euro Freibetrag für jedes Kind, wird keine Mitnahmeeffekte aufkommen lassen. "Auch ein Anheizen der Immobilienpreise durch das Baukindergeld ist nicht zu befürchten, da die Auszahlung nicht auf einen Schlag, sondern jährlich erfolgt", hält Jost den Gegnern des Baukindergelds entgegen.

Zu begrüßen ist auch das geplante Bürgschaftsprogramm der KfW, durch das für einen Teil der Baukosten der Staat als Bürge eintreten kann. "Die konkrete Ausgestaltung dieses Bürg-schaftsprogramms wird eine nicht unerhebliche Verbesserung für die zukünftige Möglichkeit leisten, den Sprung ins Wohneigentum zu schaffen", betont Verbandspräsident Jost.

Eine Forderung des Verbands, eine zusätzliche Hürde beim Immobilienkauf zu beseitigen und Familienheime von der Grunderwerbsteuer freizustellen, reicht die GroKo an die Länder weiter. Die Bundesländer sollen künftig Freibeträge auf die Grunderwerbsteuer festlegen können. Das geht Jost nicht weit genug: "Da Kaufnebenkosten nicht über einen Kredit finanziert werden können, brauchen Kaufwillige dafür zusätzlich Eigenkapital. Das ist für junge Familien und Schwellenhaushalte mit relativ niedrigem Einkommen eine Extra-Hürde beim Immobilienkauf, die es zu beseitigen gilt. Die Lösung dieses Problems auf die Bundesländer zu verlagern ist wenig zielführend."

Die Eckpunkte einer Reform der Grundsteuer, die die kommunalen Kassen füllt, vermisst Jost ebenfalls. Stattdessen eine Grundsteuer C für unbebaute Wohngrundstücke einführen zu wollen, die relativ hoch ausfallen soll, ist für den Verband Wohneigentum nicht der richtige Weg.

"Ein Koalitionsvertrag ist ein wichtiger Schritt. Die Umsetzung durch Regierungshandeln, so dass sich die Praxis bewährt, ist der bedeutendere", resümiert Manfred Jost die Erwartung des Verbands Wohneigentum.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Wohneigentum e.V. Anna Florenske , Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Oberer Lindweg 2, 53129 Bonn Telefon: (0228) 6046820, Fax: (0228) 6046825

(sy)

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