Pressemitteilung | TÜV Verband e.V.

Weltmeister - Deutsche Hersteller im TÜV-Report 2015 auf den vordersten Rängen

(Berlin) - Der Mercedes SLK ist Sieger des TÜV-Report 2015; ausschließlich deutsche Autos auf den Spitzenplätzen: das sind die wichtigsten Ergebnisse des TÜV-Report 2015. Insgesamt flossen die Daten von 8,5 Millionen TÜV-Hauptuntersuchungen an 226 Fahrzeugmodellen in die Auswertung ein. Danach sind 63,9 Prozent aller Fahrzeuge mängelfrei. "Allerdings sind mittlerweile 40 Prozent der geprüften Fahrzeuge mindestens zehn Jahre alt", erklärt Dr. Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VdTÜV, "Gerade bei ihnen stellten die TÜV-Experten sehr hohe Quoten an erheblichen Mängeln fest."

Bei allen vom TÜV geprüften Fahrzeugen hat der Mercedes SLK mit 2,4 Prozent den geringsten Anteil erheblicher Mängel. Er wird mit der Goldenen Plakette ausgezeichnet. Ihm folgen der Audi A6 (2,9 Prozent) und der Mercedes GLK (3,6 Prozent). Mit den Herstellern Mercedes, Audi, Porsche, BMW und Ford befinden sich im TÜV-Report 2015 ausschließlich deutsche Fahrzeuge unter den zehn besten Fahrzeugen in der jüngsten Altersgruppe. "Es zeigt sich, dass die deutschen Hersteller bei der Qualität wieder die Führung übernommen haben", erläutert Dr. Brüggemann, "für den Standort Deutschland ist das ein wichtiges Signal."

Erstmals werden im TÜV-Report auch die jeweils besten Fahrzeuge in den verschiedenen Fahrzeugsegmenten hervorgehoben. Bester Kleinwagen ist der Mazda 2, in der Kompaktklasse schnitt der Audi A3 am besten ab. Als Sieger unter den Vans triumphierte der Opel Meriva an den TÜV-Prüfstationen. Mercedes holte den Klassensieg in der Mittelklasse (C-Klasse) und bei den SUV (GLK). "Die Leser können und sollen sich gezielt über die Ergebnisse in dem Fahrzeugsegment informieren können, in dem sie einen Gebrauchtwagen suchen", erläutert Chefredakteur Hartmut Müller-Gerbes. "Wir weisen hier die Ergebnisse der dreijährigen Modelle aus, weil sie bei den Gebrauchtwagenkäufern besonders beliebt sind."

Fast zwei Drittel (rund 63,9 Prozent) aller Fahrzeuge waren bei der Hauptuntersuchung mängelfrei, weitere 12,5 Prozent wiesen lediglich geringe Mängel auf. Erhebliche Mängel stellten die TÜV-Experten an 23,5 Prozent aller Pkw fest. Da diese Mängel sicherheitsrelevant sind, sieht der Gesetzgeber eine Nachprüfung vor, bevor eine Plakette erteilt wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der betroffenen Fahrzeuge leicht gesunken (24,9 Prozent).

Je älter ein Fahrzeug, umso häufiger treten Mängel auf. Von den zwei- bis dreijährigen Pkw fallen 8,4 Prozent wegen erheblicher Mängel durch die Hauptuntersuchung, von den zehn- bis elfjährigen jeder Dritte (32,1 Prozent). Der Anteil der Fahrzeuge ohne Mängel sinkt von 86,7 Prozent bei den zwei- bis dreijährigen auf 52,5 Prozent bei den zehn- bis elfjährigen. Bei insgesamt 25 Modellen der über zehn Jahre alten Pkw wurden Quoten erheblicher Mängel von 35 bis 45 Prozent festgestellt. Der Anteil der Fahrzeuge, die als "verkehrsunsicher" sofort stillgelegt wurden, liegt bei 0,1 Prozent. Um ein lebenslanges hohes Sicherheitsniveau zu erhalten, ist eine fachgerechte regelmäßige Wartung notwendig. "Das belegen die deutlich niedrigeren Mängelquoten bei Fahrzeugen, die wesentlich kürzeren Wartungs- und Prüfintervallen unterliegen, wie etwa Reise- und Linienbusse", erläutert Dr. Brüggemann.

Bei der HU stehen die sicherheits- und umweltrelevanten Mängel im Vordergrund, wobei sie in die Gruppen Fahrwerk, Licht, Bremsen und Umwelt unterteilt sind. Auffällig häufig treten Mängel an der Beleuchtungsanlage auf, bereits bei der ersten HU sind bereits 5,2 Prozent aller Pkw betroffen. "Hier sind vor allem die Autofahrer und die Werkstätten in der Verantwortung", erläutert Dr. Brüggemann. "Mängel an der Beleuchtung sind einfach zu erkennen und zu beheben." Besonders bei älteren Pkw treten darüber hinaus auch verstärkt umweltschädliche Mängel auf: Jedes zehnte der elfjährigen Fahrzeuge verliert Öl an Motor und Antrieb. Insbesondere bei älteren Fahrzeugen treten häufiger Mängel an Bremsen und Fahrwerk auf, an einzelnen Modellen stellten die TÜV-Experten auch vermehrt Rost an tragenden Bauteilen fest.

Seit 1971 ist der TÜV-Report der wichtigste Ratgeber für den Kauf eines Gebrauchtwagens. Für den TÜV-Report 2015 werteten die TÜV-Experten insgesamt 8.530.026 Hauptuntersuchungen von 226 Fahrzeugmodellen aus. "AUTO BILD TÜV-Report ist ungeschlagen die Nummer Eins unter den Gebrauchtwagenratgebern", so Müller-Gerbes. Der AUTO BILD TÜV-Report ist ab 07.11.2014 zum Preis von 4,50 EURO im Zeitschriftenhandel und an den TÜV-Stationen erhältlich. Herausgeber ist der Verband der TÜV e. V., gemeinsam mit dem TÜV Hessen, TÜV NORD, TÜV Rheinland, TÜV SÜD und TÜV Thüringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) Johannes Näumann, Pressesprecher Friedrichstr. 136, 10117 Berlin Telefon: (030) 760095-400, Fax: (030) 760095-401

(cl)

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