Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP) - Geschäftsstelle Berlin

Thomas Hetz zu den aktuellen Auswertungen der Techniker Krankenkasse zum Krankenstand in der Zeitarbeit

(Berlin) - Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) waren Zeitarbeiter in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich 20,3 Tage und damit 5,6 Tage mehr krankgeschrieben als die Beschäftigten der übrigen Branchen mit 14,7 Tagen. Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), erklärt dazu:
"Wie die TK selbst in ihrer Pressemitteilung erklärt, liegt der relativ hohe Krankenstand in der Zeitarbeit 'nicht nur in dem Beschäftigungsverhältnis Zeitarbeit begründet, sondern auch darin, dass die in der Zeitarbeitsbranche vermittelten Tätigkeiten zu einem großen Teil körperlich schwere Arbeiten sind'. Deshalb ist es auch mehr als unverständlich, dass die TK in ihrer Erklärung mit der plakativen Headline 'Zeitarbeit geht auf die Gesundheit' die Branche wieder einmal als Sündenbock darstellt und das Zerrbild, das leider in der medialen Berichterstattung häufig noch von unserer Branche gezeichnet wird, befördert. Es ist schließlich wie immer bei Statistiken und Erhebungen eine Frage, wie Daten und Ergebnisse bewertet werden. Beim Vergleich der Angaben mit dem Fehlzeiten-Report 2016 der AOK, deren Versicherte nach sozioökonomischen Merkmalen den Mitarbeitern unserer Branche sehr viel ähnlicher sind als die Versicherten der TK wird das mehr als offensichtlich. Demnach war jeder bei der AOK versicherte Beschäftigte durchschnittlich 19,5 Tage krankgeschrieben. Im Übrigen haben nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) die höchsten Ausfallzeiten Altenpfleger, Paketzusteller und Lokführer. Auch der Krankenstand in der Öffentlichen Verwaltung lag im Jahr 2015 mit 18,6 Fehltagen über dem bundesweiten Durchschnitt von 17,3 Tagen. Das alles zeigt nur allzu deutlich: Wieder einmal werden Äpfel mit Birnen verglichen, um auf Kosten eines wichtigen Wirtschaftszweiges und Tausender Mitarbeiter Schlagzeilen zu machen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) Pressestelle Universitätsstr. 2-3a, 10117 Berlin Telefon: (030) 206098-0, Fax: (030) 206098-70

(cl)

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