Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

Sponsoring im Gesundheitswesen

(Wiesbaden) - Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat den Beitritt des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) zum "Gemeinsamen Standpunkt" von Krankenhäusern, Ärzten und Industrie zu Sponsoring im Gesundheitswesen begrüßt. Durch die positive Entscheidung des VKD steige der politische Druck auf den Gesetzgeber weiter an, für klare rechtliche Rahmenbedingungen zu sorgen, damit forschungspolitisch gewünschte Kooperationen zwischen Industrie, Krankenhäusern und deren Mitarbeitern nicht länger kriminalisiert werden, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

Der im Herbst 2000 verabschiedete "Gemeinsame Standpunkt zur strafrechtlichen Bewertung der Zusammenarbeit zwischen Industrie, medizinischen Einrichtungen und deren Mitarbeitern" biete sinnvolle und detaillierte Handlungsempfehlungen für das Thema "Sponsoring im Gesundheitswesen", könne aber nicht alle bestehenden Probleme lösen. Nun sei die Politik gefordert, für mehr Rechtsklarheit zu sorgen, um Forschung, Innovationen und den medizinischen Fortschritt in Deutschland nicht zu gefährden.

Der BVMed hatte bereits im Sommer 2000 Bundes- und Landesgesetzgeber aufgefordert, für klarere Regelungen bei der Zusammenarbeit zwischen Industrie, Krankenhäusern und Ärzten zu sorgen. Der BVMed sieht insbesondere durch zu weit gehende Auslegungen des Antikorruptionsgesetzes durch Staatsanwaltschaften erhebliche Gefahren für das ärztliche Qualitätsniveau sowie den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland. Die Folgen der Unsicherheiten auf beiden Seiten zeigten sich etwa in dem Einbruch industriefinanzierter Drittmittelforschung oder an der Einstellung der Industrieunterstützung für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.

Der "Gemeinsame Standpunkt" kann im Internet auf den BVMed-Seiten unter www.bvmed.de/text/standpunkt.htm eingesehen und heruntergeladen werden.

Folgende Verbände waren an der Erarbeitung des Gemeinsamen Standpunkts beteiligt:

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften (AWMF),
Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH),
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed),
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI),
Deutscher Hochschulverband (DHV),
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG),
Fachverband Elektromedizinische Technik im ZVEI,
Fachverband Medizintechnik im Verband der deutschen
feinmechanischen und optischen Industrie e.V. (F+O),
Verband der Diagnostica-Industrie e.V. (VDGH),
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Hasengartenstr. 14 c 65189 Wiesbaden Telefon: 0611/976750 Telefax: 0611/719769

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