Sehr starke Beanspruchung abfedern / Wirtschaft begrüßt das neue Unterstützungspaket der Landesregierung für Grundschulen / Mit sozialpädagogischen Fachkräften offene Lehrerstellen besetzen

(Frankfurt am Main) - Die hessische Wirtschaft begrüßt das heute von Kultusminister Prof. Dr. Lorz vorgestellte Unterstützungspaket für die mehr als 1.000 Grundschulen im Land. "Keine andere Schulform ist in den vergangenen Jahren vor so große Herausforderungen gestellt worden, von der Inklusion über jetzt allgemein wieder steigende Schülerzahlen bis hin zur Integration geflüchteter Kinder und dem Ausbau von Ganztagsangeboten. Das erfordert über die bisherigen Unterstützungsleistungen hinaus Maßnahmen der nachhaltigen Soforthilfe", begründete Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, das positive Votum der Wirtschaft.

Die Grundschulen seien die Basis und der Flaschenhals im Schulwesen, durch den alle Kinder hindurch müssten und in dem fast alle neuen Herausforderungen zusammenkämen, erinnerte die VhU. Daher reiche es angesichts der genannten Herausforderungen nicht allein aus, dass die Grundunterrichtsversorgung an allen Grundschulen bereits mit sehr guten 100 Prozent gewährleistet sei. Wenn es überdies nicht gelinge, alle verfügbaren Stellen auch tatsächlich mit Grundschulpädagogen zu besetzen, müsse man andere Wege gehen. "Insoweit ist es nur konsequent, dass die Landesregierung 1.700 Stellen schafft, die am Arbeitsmarkt mit Sozialpädagogen, Erziehern und anderen pädagogischen Fachkräften auch tatsächlich abgedeckt werden können", verdeutlichte der VhU-Hauptgeschäftsführer die Notwendigkeit der sofortigen Unterstützung.

Die VhU sieht trotz der Schuldenbremse hier ausnahmsweise kein Problem in der langfristig wirkenden Implementierung von zusätzlichen Stellen im Öffentlichen Dienst. "Weder die Inklusion noch die Integration geflüchteter Kinder noch der Ausbau von Ganztagsangeboten sind kurzfristige Aufgaben, sondern erfordern kompetentes Personal bis weit in die Zukunft hinein", stellte Pollert fest und ergänzte: "Was wir heute an Bildungs- und Integrationsleistungen im Primarbereich versäumen, kommt die Gesellschaft und damit auch die Wirtschaft im weiteren Verlauf von schwachen Bildungsbiografien viel teurer zu stehen. Das sollte uns die vom Kultusministerium berechnete Mehrinvestition von 30 Mio. Euro für zusätzliche Fachkräfte wert sein, soweit ein erheblicher Teil dieser Fachkräfte wie angekündigt den Grundschulen zugutekommt".

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Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(rs)