Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Schmal: "Milchkrise jetzt als Chance für Änderungen im Milchsektor begreifen" / DBV-Symposium zur Modernisierung der Lieferbeziehungen im Milchmarkt

(Berlin) - "Über wirksame Möglichkeiten zur Verbesserung der Planungssicherheit bei den Milch-Erzeugerpreisen und den Anlieferungsmengen, über Maßnahmen des Risikomanagements sowie die Erhöhung der Flexibilität für die Erzeuger muss entschieden werden. Dazu sind Milchbauern und vor allem ihre genossenschaftlichen Molkereien jetzt aufgerufen. Dann ist die anhaltende Milchmarktkrise als Chance begriffen worden, um auf eine mögliche nächste Marktkrise vorbereitet zu sein und notwendige Änderungen rechtzeitig eingeleitet zu haben.

Das Symposium des Bauernverbandes zu "Preisgestaltung in Lieferbeziehungen" hat gezeigt, dass der deutsche Milchsektor im internationalen Vergleich in diesem Bereich hinterherhinkt." Mit diesem Resümee umriss der Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Karsten Schmal, am Ende des DBV-Symposiums in der vergangenen Woche den Handlungsbedarf für eine Modernisierung der Lieferbeziehungen zwischen Milchbauern und Molkereien.

Schmal rief dazu auf, sich auf künftige Preisabschwünge besser vorzubereiten: "Einige Molkereien sind bereits tätig geworden. Diese Initiativen unterstützen wir, aber sie müssen auch bei steigenden Milchpreisen weiterverfolgt werden." Der Milchmarkt sei zunehmend globalisiert, weshalb weiter mit Preisschwankungen zu rechnen sei. "Wir müssen verhindern, dass der deutsche Milchsektor in zwei, drei Jahren wieder unvorbereitet das nächste dramatische Preistal erlebt, das die Betriebsaufgabe von mehreren tausend Milchbauern nach sich zieht", betonte Schmal.

Beim Symposium sei aber auch deutlich geworden, dass moderne Lieferbeziehungen Preisschwankungen grundsätzlich nicht verhindern. Dementsprechend wichtig sei es, die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Milchsektors zu verbessern. "Die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchbauern kann der Gesetzgeber begleiten, indem er Umwelt- und Tierschutzgesetzgebung praktikabel gestaltet. Ferner sollten zum Beispiel weltweite Absatzmöglichkeiten auch von Bundes- und Landesregierungen erkannt und aktiv erschlossen werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Fax: (030) 31904-205

(sy)

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