Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Schluss mit der Überbietungsdebatte in Sachen Rente / Lutz Goebel: Private Altersvorsorge nicht verteufeln, sondern verbessern

(Berlin) - Am Mittwoch veröffentlichte die Gewerkschaft IG Metall ein Reformkonzept für die Rente. Das Papier sieht eine Stärkung der gesetzlichen Rente vor, indem das Rentenniveau erst stabilisiert und schließlich erhöht werden soll.

Lutz Goebel, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: "Der Rentenwahlkampf hat längst begonnen. Parteien und Gewerkschaften führen eine Überbietungsdebatte. Der neueste Vorstoß der IG Metall greift nun die private Vorsorge an. Dabei ist das 3-Säulen-Modell aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge ein Garant dafür, Altersarmut zu verhindern. Nur drei Prozent der Rentner sind auf die Grundsicherung im Alter angewiesen. Natürlich ist es notwendig, in Zeiten von Niedrigzinsen nachzubessern, aber die private Vorsorge komplett zu verteufeln, ist der falsche Weg."

DIE FAMILIENUNTERNEHMER sehen folgende Reformansätze für die Rente:

- Säule I: Die abschlagsfreie Rente mit 63 gehört abgeschafft. Das Renteneintrittsalter sollte an die Lebenserwartung gekoppelt werden. Wichtig wäre auch ein Ausbau der Erwerbsunfähigkeitsrente. Darüber hinaus muss die Flexi-Rente zügig umgesetzt werden.
- Säule II: Bei der betrieblichen Altersvorsorge ist ein Opting-Out-Modell durchaus sinnvoll, aber nur wenn die Haftung für die Unternehmer entfällt. Darüber hinaus können die Auswirkungen des Niedrigzinsniveaus bei den Pensionsfonds abgemildert werden, indem der steuerliche Zins an den handelsrechtlichen Zins gekoppelt wird.
- Säule III: Bei der privaten Altersvorsorge sollte es den Versicherten gestattet sein, auch in renditestärkere Produkte zu investieren. Darüber hinaus sollte die Anrechnung von privater Altersvorsorge auf die Grundsicherung teilweise oder gänzlich wegfallen.

Goebel weiter: "Die IG Metall hat maßgeblich auf die Rente mit 63 hingewirkt und damit die Menge der Renteneinzahler ohne Not verknappt. Nun will sie das Rentenniveau kurzfristig `stabilisieren´ und damit noch einmal den Druck auf die arbeitenden Menschen erhöhen. Im Ergebnis ein Destabilisierungsprogramm. Vielleicht sollte die Gewerkschaft anfangen, auch einmal an ihre jungen Mitglieder zu denken."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Anne-Katrin Moritz, Pressesprecherin Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(cl)

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