Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Polen: Anzeigenboykott gegen kritische Medien sofort beenden!

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Werbeabteilungen der polnischen Staatsunternehmen auf, ihren Anzeigenboykott gegen regierungskritische Printmedien sofort zu beenden. Nach Recherchen des DJV schalten die staatlich kontrollierten Unternehmen ausschließlich in rechts gerichteten Titeln ihre Anzeigen.

Das führt bei regierungskritischen Zeitungen und Zeitschriften zu spürbaren Rückgängen der Anzeigenaufkommen. Auch die Ministerien werben nur noch in Medien, die der Regierungspartei PiS wohlgesonnen gegenüber stehen. "Das ist der direkte Versuch der Warschauer Regierung, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen", kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Offenbar gehe es bei den Anzeigenschaltungen nicht um ökonomische Kriterien wie Reichweite und Zielgruppen. "Rechts gerichtete Publikationen werden für ihre Treue zur Regierung belohnt, unabhängige Medien bestraft." Das müsse sofort beendet werden, so der DJV-Vorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(wl)

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