Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

Patienten setzen Rückenschmerz und Rheuma auf die Agenda

(Berlin) - Rückenschmerzen belegen unter den weit verbreiteten Krankheiten einen Spitzenplatz und auch rheumatische Erkrankungen gelten als Volkskrankheiten. In Deutschland leiden rund zwei Millionen Menschen an Rückenschmerzen und bei weit über 600.000 Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung wurde bisher eine rheumatoide Arthritis (eine entzündliche rheumatische Erkrankung) diagnostiziert. Jetzt haben Patientenorganisationen beide Erkrankungen auf die Tagesordnung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gesetzt.

"Mit dem heutigen Beschluss zu den Chroniker-Programmen (DMP) greift der G-BA zentrale Anliegen der Patientenvertretung auf: Neben der Aufnahme der Beratungen über chronische Herzinsuffizienz und Osteoporose begrüßen wir insbesondere, dass nun eine spürbare Verbesserung der Versorgung bei Rheuma und Rückenschmerz in greifbare Nähe rückt." Das sagt der Sprecher der Patientenvertretung im zuständigen Unterausschuss, Fabian Székely (Sozialverband SoVD). Beim chronischen Rückenschmerz gelte es, eine leitliniengerechtere Behandlung zu gewährleisten. So sollten bei Therapien künftig nicht allein Medikamente, sondern auch weitere Behandlungsformen und Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung stärkere Beachtung finden.

Bei der rheumatoiden Arthritis werde es darum gehen, sehr schnell eine differenziert eingesetzte und individuell angepasste Behandlung einzuleiten und zu gewährleisten. "Wir wollen durch eine effiziente Aufgabenverteilung zwischen Haus- und Fachärzten verlässliche und rasche Diagnosen sowie eine fachgerechte Behandlung ermöglichen und unnötige Wartezeiten vermeiden", betont die themenbezogene Patientenvertreterin Helga Germakowski (Deutsche Rheuma-Liga).

Um die Situation für die betroffenen Patienten zu verbessern, müssten Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen und Patientenorganisationen im G-BA bald und konstruktiv die Beratungen über die DMPs aufnehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD) Pressestelle Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: (030) 726222-0, Fax: (030) 726222-311

(sy)

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