Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Milchprodukte werden teurer

(Bonn) - Die Einführung des Euro zu Beginn des Jahres 2002 und die sich hieraus ergebende Verschärfung der Schwellenpreisproblematik beschäftigen derzeit sowohl die Milchindustrie als auch Einkäufer des Handels erheblich. Nachdem das Jahr 2000 der deutschen Milchindustrie qualitatives und quantitatives Wachstum beschert hat und die Preise für Käse, Butter und Milchpulver die Talsohle verlassen haben, melden nun auch die Hersteller von H-Milch und Frischprodukten des weißen Molkereisortiments dringend Nachholbedarf an, um im Wettbewerb um den Rohstoff Milch bestehen zu können.

Die Unternehmen verhandeln derzeit mit ihren Handelspartnern, um noch vor den Kontraktterminen im Frühjahr neue Preise durchzusetzen, nachdem bereits in den vergangenen Wochen auf den Märkten für H-Milch und Speisequark außerhalb der Kontrakte deutlich verbesserte Preise erzielt werden konnten.

Da sich durch die Euro-Einführung zwischen dem 1. Juli 2001 und dem 1. April 2002 wenig bewegen wird, brauchen die entsprechenden Preiserhöhungen die langfristige Perspektive und entsprechende Vorlaufzeit. Schon jetzt zeigt sich, dass die Landwirte außerordentlich hohe Milchpreiszusagen der Milchindustrie erzwingen, die wirtschaftlich auch umsetzbar sein müssen. Darüber hinaus müssen Preissteigerungen der Verpackungslieferanten und deutliche Kostensteigerungen des Transportgewerbes weiter gegeben werden.

Die Milchindustrie wird nicht umhin können, im Rahmen der Kontraktverhandlungen Preiserhöhungen durchzusetzen, die die gravierenden Verwertungsdifferenzen zum Nachteil der Milchprodukte des weißen Sortiments seit Frühjahr des vergangenen Jahres ausgleichen. Einige Hersteller sehen sich gezwungen, ihr Sortiment erheblich umzuschichten. Produkte, die nicht die erforderlichen Ergebnisse bringen, um im Wettbewerb um den Rohstoff bestehen zu können, werden aufgegeben zu Gunsten anderer Produkte, wie Käse, die weiterhin Wachstumsraten in Menge und Preis verzeichnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) Adenauerallee 148 53113 Bonn Telefon: 0228/959690 Telefax: 0228/371535

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