Pressemitteilung | kölnmetall Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V. (AGV)

Metalltarifrunde: Metallarbeitgeber warnen vor Rückfall in alte Rituale - IG Metall muss Alarmsignale ernst nehmen

(Köln) - Anlässlich der bevorstehenden dritten Verhandlungsrunde für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie warnte Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer von kölnmetall, die IG Metall eindringlich vor einem Rückfall in alte Rituale und sprach sich für einen zügigen Verhandlungsprozess aus. "Eine weitere Kostenexplosion können wir uns angesichts des harten internationalen Wettbewerbs schlicht nicht leisten, sonst kostet uns das Arbeitsplätze. Unsere Betriebe senden uns deutliche Alarmsignale, die die IG Metall sehr ernst nehmen sollte.", sagte Reß. Dies zeige eine aktuelle Umfrage von kölnmetall, wonach gut zwei Drittel der tarifgebundenen Mitglieder aufgrund der Wirtschaftslage einen Arbeitsabbau planten oder bereits umgesetzt hätten.

Zudem zeigten sich die Betriebe weniger investitionsfreudig - 45 Prozent planten eine Reduktion der Investitionen. Besorgniserregend sei weiter, dass jeder fünfte tarifgebundene Metallbetrieb in Köln und Umgebung auf einen Sanierungstarifvertrag angewiesen sei. "Bei den Arbeitsbedingungen in der Metall- und Elektroindustrie können wir längst nicht mehr von Mindestarbeitsbedingungen reden, sondern von Höchstbedingungen. Die IG Metall katapultiert unsere tarifgebundenen Betriebe mit übertriebenen Forderungen aus dem Markt - und die Beschäftigten gleich mit.", mahnte Reß. Werbung für den Tarifvertrag mache die Gewerkschaft mit ihrer Forderung auf jeden Fall nicht, eher werde die Tariferosion weiter vorangetrieben. Es bestehe die Gefahr, dass die Betriebe 'mit den Füßen abstimmten' und dem Tarifvertrag den Rücken kehrten.

Besorgt zeigte sich Reß hinsichtlich der Arbeitskampfankündigungen der IG Metall nach Ablauf der Friedenspflicht am 29. April 2016, 0.00 Uhr. Gleichzeitig aber gab er sich entschlossen: "Wir brauchen jetzt eine sachliche Auseinandersetzung. Unsere Mitgliedsbetriebe wollen sicher keinen Streik, noch weniger wollen sie aber die überzogene Forderung einfach hinnehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
kölnmetall Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V. (AGV) Pressestelle Herwarthstr. 18-20, 50672 Köln Telefon: (0221) 579040, Fax: (0221) 5790455

(sy)

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