Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Koalition sieht Gleichstellung als übergreifendes Thema / Deutscher LandFrauenverband begrüßt den Entwurf des Koalitionsvertrags

(Berlin) - Der Entwurf des Koalitionsvertrags der "neuen-alten" Großen Koalition liegt vor. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) begrüßt größtenteils die Pläne der neuen Regierung und sieht darin eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.

"Die Koalition verspricht, Gleichstellung als Querschnittsthema endlich ernst zu nehmen und ressortübergreifend zu arbeiten. Damit rückt auch die gerechte Teilhabe von Frauen im ländlichen Raum in den Blick. Gerade auf dem Land brauchen wir gezielte Fördermaßnahmen, damit Frauen die Chance haben, am wirtschaftlichen Leben gleichermaßen teilzunehmen", sagt Agnes Witschen, Erste Vizepräsidentin des dlv.

Allgemein findet die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse von Stadt und ländlichem Raum verstärkt Beachtung. "Viele unserer Wahlforderungen finden Widerhall im Papier der Parteien. Anreize zur Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten in unterversorgten Gebieten und der Ausbau der pflegerischen Infrastruktur sind Punkte, die der dlv schon lange fordert. Die Stärkung einer diversifizierten, familiengeführten und regional verwurzelten Landwirtschaft und die Entwicklung eines Fördersystems für strukturschwache Gebiete in allen Bundesländern sind Vorstöße, die Gutes hoffen lassen", erklärt Agnes Witschen.

Der dlv sieht auch die Weiterentwicklung der Mütterrente, das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit und das Ziel, die Lebensleistung vor allem im Bereich Erziehung und Pflege stärker anzuerkennen, als positiv. "Für viele Frauen ist das sicherlich ein Lichtblick. Allerdings werden wir sehr kritisch prüfen, was die angestrebten Änderungen tatsächlich bringen", sagt dlv-Vizepräsidentin Agnes Witschen.

Ehrenamtliches Engagement bekommt mit dem Koalitionsvertrag einen höheren Stellenwert und langjährige Forderungen des dlv finden damit Gehör. Durch Bürokratieabbau, steuerliche Entlastungen sowie zusätzliche Unterstützung durch hauptamtliches Personal können bürgerschaftlich Engagierte unsere Gesellschaft weiterhin zukunftsfähig gestalten.

"Die Koalitionspartner haben erkannt, dass der digitale Wandel auch Auswirkung auf das ehrenamtliche Engagement und unsere Vereinskultur hat. Es freut uns besonders, dass der damit verbundene Organisationsentwicklungsprozess von Vereinen und Verbänden professionell begleitet werden soll", sagt Agnes Witschen. Der dlv fordert ein Bundesprogramm Ehrenamt 4.0 und hat frühzeitig erkannt, dass ehrenamtlich tätige Menschen und ihre Organisationen dringend Unterstützung auf dem Weg in die digitale Zukunft benötigen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist der Breitbandausbau. Das Ziel, unterversorgte Gebiete in ländlichen Regionen mit Glasfaser zu versorgen, hält der dlv für längst überfällig.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv) Astrid Falter, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Fax: (030) 284492919

(cl)

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