Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Immobilienwirtschaft im Umbruch

(Frankfurt am Main) – Die Immobilienwirtschaft befindet sich in einem Veränderungsprozess. Ein neues Branchenverständnis und eine völlig neue Betrachtung des Produktes Immobilie setzen sich zunehmend durch. Danach ist die Immobilie für eine optimale und wirtschaftliche Nutzung als „Produktionsmaschine“ zu sehen, für deren Konzeption, Finanzierung, Planung und Bauausführung, Nutzung und Bewirtschaftung sich ein neuer Markt vielfältiger Systemleistungen entwickelt. Im Vordergrund stehen dadurch mögliche Ressourceneinsparungen, die zu einer optimalen Produktivität der Immobile führen sollen. Grund genug für den Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V., mit den führenden Unternehmen der Immobilienwirtschaft einen neuen Fachverband ins Leben zu rufen. Ziel ist es, die Bau- und Immobilienwirtschaft zusammenzuführen und für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen, in denen sich dieser Markt entwickeln kann. „Wir wollen die Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und Verfügbarkeit für den Nutzer bzw. Investor steigern und so zu einer erheblichen Verbesserung in diesen Sektoren beitragen“, erklärt Karl Kommissari, Business Unit Manager Commercial and Public Buildings bei ABB Building Systems und frisch gewählter Vorsitzer des neuen Fachverbandes. „Denn nicht umsonst haben gängige Praktiken zu häufig unkalkulierbaren Bauvorhaben und damit zu einem schlechten Branchenimage geführt.“

Der ZVEI-Fachverband Immobilie und seine Gründungsmitglieder ABB Gebäudetechnik AG, ALSTOM Anlagenbau und Technische Dienste GmbH, Bovis Lend Lease GmbH, DeTe Immobilien und Services GmbH, GAH Anlagentechnik AG, HSG PHILIPP HOLZMANN Technischer Service GmbH, KRANTZ-TKT GmbH, , TESSAG RHEINELEKTRA TECHNIK GmbH, ROM RUD. OTTO MEYER GmbH & Co. KG und Siemens Gebäudetechnik GmbH & Co. oHG haben vielmehr einen stark auf den Nutzer ausgerichteten Fokus. Über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sollen komplexe und eng miteinander verbundene Dienst- und Erstellungsleistungen zu erheblichen Ressourceneinsparungen und damit Effizienzsteigerungen führen.

Gewerbeimmobilien, Flughäfen, Krankenhäuser oder Handels- und Bürozentren können heute ohne komplexes Prozess-Know-how nicht mehr realisiert werden. Nur die Verbindung von technisch hochwertigen und genau auf den Investor oder Nutzer abgestimmten Engineering-Leistungen führen - dem ZVEI-Fachverband zufolge - zu einer ganzheitlichen Betrachtung, in der alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind.


Neue Impulse im Bau- und Immobilienmarkt

„Mit unserem Leistungsverständnis wollen wir neue Impulse im Bau- und Immobilienmarkt setzen“, erklärt Kommissari. Das Angebot werde in vielerlei Hinsicht zu optimierten Gebäuden führen. Angefangen bei Energie- und Emissionseinsparungen bis hin zu einem rationelleren Personaleinsatz sollen Investoren von den Vorteilen einer ganzheitlich betrachteten Immobilie überzeugt werden. „Dass in diesem Prozess auch die Nachfrageseite aktiv eingebunden sein muss“, so Kommissari, „versteht sich von selbst.“ Als einer der größten Industrieverbände Deutschlands biete der ZVEI die erforderliche Plattform dafür. Anbieter und Nachfrager zusammenzubringen und damit Transparenz zu erzeugen sowie Qualitätskriterien zu entwickeln und diese im Markt durchzusetzen stehen auf dem Programm des neuen Fachverbandes. Darüber hinaus gilt es, die notwendigen Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Politik zu schaffen, die zunehmend national und international von Bedeutung sind. „Die Stärke des ZVEI auf europäischer Ebene“, so Kommissari, „ist dafür eine gute Voraussetzung.“

Hinzu kommt ein sehr konkretes und inzwischen drängendes Problem: der Ingenieurmangel. Die Situation in der Branche habe zu einem überdurchschnittlich hohen Defizit qualifizierter Fachkräfte geführt. Kommissari: „Auch hier wollen wir einen Kontrapunkt setzen. Mit dem Angebot hochwertiger Jobs bei verlässlichen Industrieunternehmen hoffen wir, wieder ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.“

Der neue Fachverband Immobilie ist für den ZVEI ein weiterer Meilenstein, sich vom Komponenten- hin zum System- und Dienstleistungsverband zu entwickeln. Ein entscheidender Schritt ist dabei, Dienstleistungen als industrielle Leistungen zu verstehen. In der gesamten deutschen Industrie und in deren Spitzenorganisation BDI vollziehe sich dieser Wandel. „Für uns die richtige Basis“, erläutert Kommissari, „auf dieser gemeinsamen Grundlage einen neuen Markt zu entwickeln und damit die Bau- und Immobilienwirtschaft für die Zukunft auszurichten.“

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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