Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Elektroindustrie weiter im Auftrieb

(Frankfurt am Main) – Die deutsche Elektroindustrie verzeichnet weiterhin ein signifikantes Wachstum bei den Auftragseingängen. Die Nachfrage verlief auch in den letzten beiden Monaten des Vorjahres bis in den Januar hinein expansiv. Im Inland orderten die Kunden um sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor, im Ausland gar um 16 Prozent, so dass sich insgesamt ein Auftragsplus von rund zehn Prozent ergibt. Damit zeichnete sich für das Wachstum im Vergleich zum außerordentlich starken Jahr 2000 zwar eine Abschwächung ab. Gleichwohl liegen die Zuwächse deutlich über den durchschnittlichen Raten der Jahre zuvor. „Die Zunahme bei den Auftragseingängen auf Basis der sehr hohen Werte im Vorjahr zeigt“, erklärt Dr. Franz-Josef Wissing, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V., „dass die Elektroindustrie weiterhin eine hohe Dynamik aufweist.“

Die Nachfrage nach Investitionsgütern verläuft dabei weiterhin kräftiger als die nach Gebrauchsgütern. Dies gilt insbesondere für die Auftragslage bei den elektronischen Bauelementen. Auch Bereiche der Automationstechnik entwickeln sich sehr positiv. Die Kapazitäten der Elektroindustrie waren zum Jahreswechsel durchschnittlich zu rund 87 Prozent ausgelastet.


Zahl der Beschäftigten steigt weiter

Ende November beschäftigte die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie 884.000 Mitarbeiter. Dies entspricht einer Zunahme um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Beschäftigtenzuwachs hat sich im Jahresverlauf beschleunigt. „Auf dieser Basis gehen wir davon aus, dass in diesem Jahr mehr als 900.000 Menschen in der Elektroindustrie arbeiten werden“, prognostiziert Wissing. Keine andere Branche verzeichne eine höhere Zunahme der Beschäftigten. Schon heute sind rund 30.000 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor in diesem Industriezweig tätig. Ein Großteil davon entfällt auf die traditionellen elektrotechnischen Bereiche. Fast ein Drittel der Neubeschäftigten wurde von den Herstellern elektronischer Bauelemente unter Vertrag genommen.

„Würden wir nicht derart unter dem akuten Ingenieur-Mangel leiden“, so Wissing, „könnten noch deutlich mehr Beschäftigte in unserer Branche arbeiten.“ Rund 3.500 Ingenieur-Stellen sind einer ZVEI-Umfrage unter den rund 1.400 Verbandsmitgliedern allein in der Elektroindustrie unbesetzt. Nach Berechnung des ZVEI hängen von einer Ingenieurposition im Schnitt fünf weitere Arbeitsplätze ab. Danach würden in dieser Branche mehr als 17.500 Arbeitsplätze mehr existieren, gäbe es nicht das Nachwuchsproblem. Wissing ist davon überzeugt, dass sich der Bedarf auch mittelfristig nicht verringert: „Die Elektroindustrie hat im Branchenvergleich nicht nur die höchste Wertschöpfungsquote und die stärksten Wachstumsquoten, sie verzeichnet auch – wie kein Wirtschaftszweig sonst – erfreuliche Zuwachsraten bei der Beschäftigung.“

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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