Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Die M+E Industrie in Hessen im Mai 2014 / Kräftiges Auftragsplus / Umsätze bis Mai unter Vorjahresniveau / Fasbender: "Anhaltender Beschäftigungsaufbau beugt drohendem Fachkräftemangel vor."

(Frankfurt am Main) - Das kräftige Auftragsplus um 16 Prozent in der hessischen Metall- und Elektro-Industrie macht die Nachfragedelle aus dem April wieder wett. Das Jahreshoch wird vor allem von der Auslandsnachfrage getragen. Mit insgesamt 4,423 Mrd. Euro verfehlten die Umsätze um 0,2 Prozent knapp den Wert im Mai 2013. Das Umsatzvolumen der ersten fünf Monate liegt mit 22.2 Mrd. Euro um 1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 211.770 Mitarbeiter an. Dass diese Umsatzstagnation von einem ungebrochenen Beschäftigungsaufbau begleitet wird, zeugt angesichts gestiegener Investitions-Risiken aus viel zu hohen Strompreisen, einem wieder aufgeblähten Sozialstaat und Rückgängen im Russlandgeschäft von einer erstaunlich robusten Grundzuversicht.

"Wir können uns das nur so erklären, dass die hessischen M+E-Unternehmen trotz einer seit zweieinhalb Jahren unbefriedigenden Umsatzentwicklung zunehmend Beschäftigung aufbauen, um dem drohenden Fachkräftemangel im naturwissenschaftlich-technischen Bereich vorzubeugen", vermutete Volker Fasbender Hauptgeschäftsführer von HESSENMETALL. Um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern, bestehe allerdings politischer Handlungsbedarf. Die weitgehend getrennten beruflichen und akademischen Bildungswege müssen durchlässiger gemacht werden und mit einem "Berufsabitur" den Facharbeitern der Zugang zur Hochschule erleichtert werden. Nur durch diese enge Verzahnung der Bildungswege können hohe Studienabbrecherquoten vermieden und Fachkräfte langfristig gesichert werden

Aufträge wieder im Plus

Mit einem Auftragsanstieg von 15,6 Prozenten erzielten die hessischen M+E Unternehmen das Rekordergebnis dieses Jahres. Von der robusten Auftragslage profitierten insbesondere die großen Branchen der M+E- Industrie. Die größten Orderzuwächse verzeichneten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (12,2 Prozent), die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (11,4 Prozent) sowie der Maschinenbau (7,4 Prozent).

Umsatzentwicklung verhalten

Im Mai 2014 blieben die Umsätze mit 4,423 Mrd. Euro um 0,2 Prozent knapp unter dem Vorjahresergebnis. Zwar kletterten die Inlandsumsätze um 2,0 Prozent auf 1,980 Mrd. Euro. Die Auslandsumsätzen sanken um 1,8 Prozent auf 2,443 Mrd. Euro. Dennoch konnten drei der vier großen M+E Branchen - Auto, Maschinenbau und Metallerzeugnisse - ihre Umsätze steigern. Das früheste Glied in der Wertschöpfungskette, die Metallerzeugung und -bearbeitung hingegen brach um über ein Fünftel ein. Die Exportquote lag insgesamt bei 55,2 Prozent.

Beschäftigungsaufbau fortgesetzt

Im Mai 2014 waren in der M+E Branche 211.770 Personen beschäftigt. Das sind fast 3.000 Beschäftigte mehr als vor einem Jahr bzw. 15.000 Personen mehr gegenüber dem niedrigsten Stand vom Mai 2010.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(sy)

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