Pressemitteilung | Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT)

DOMOTECHNICA - Fachhandel erwartet Impulse

(Köln) - Fachhandel erwartet Impulse von DOMOTECHNICA - Messen als Kommunikationsplattform und Ideen-Pool.

Hausgeräte-Handel erwartet Marktimpulse durch Verbrauchertage
Die Kölner DOMOTECHNICA ist für den Hausgeräte- und Küchenfachhandel gleichermaßen wichtige Informations- und Orderplattform. Neben der Neuheiteninformation über Technik- und Design-Innovationen bietet die Weltmesse eine branchenweite Kommunikationsplattform, die der Fachhandel aktiv zu Lieferantengesprächen und auch Ordertätigkeit nutzt. Die Orientierungsmöglichkeit über neue Produkte, Lieferanten und Sortimente ist eine zentrale Funktion der Fachmesse, die gleichzeitig Impulse und Ideen für den endverbraucherorientierten Fachgeschäftsauftritt liefert. Der Fachhandel wählt auf der DOMOTECHNICA aus dem breiten Angebotsspektrum das passende Sortiment für seine Kunden. Eine wachsende Rolle bei der Bewertung der Messe nimmt das Medieninteresse ein. Die Berichterstattung über Trends und Tendenzen der Branchenprodukte und -dienstleistungen in Print- und elektronischen Medien ist aufgrund der Multiplikatorwirkung für Industrie und Einzelhandel gleichermaßen von Interesse. Der BVT begrüßt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Öffnung der Branchenveranstaltung für den Endverbraucher. Die Kunden können sich auf der DOMO umfassend über Anwendungsnutzen sowie Produktvorteile informieren und ein Bild davon machen, was sie morgen beim Fachhändler kaufen können. Der Bundesverband erwartet sich von dieser Öffnung zusätzliche Impulse für Medienresonanz und den Elektro-Hausgeräte-Markt.

Schick, edel und trendy - Dynamik im Lebensraum Küche
Auf der diesjährigen DOMO zeigt eine lebendige Branche ihr Gesicht: Die Sonderausstellung "Living Kitchen" präsentiert verschiedene Küchenwelten, die für alle Zielgruppen etwas bieten. Denn nicht ohne Grund endet jede Party in der Küche: Flair und Funktion machen das Zimmer "rund um den Herd" zum zentralen Lebensraum. Dabei sorgen technische und optische Neuerungen in 2001 für Attraktivität. In den Messehallen versprechen die Aussteller Innovation in Design und Funktionalität. Ob Kühlschrank mit gebürsteter Edelstahlfront oder Toaster im Chrom-Retro-Look - neben ausgefeilter Technik bestimmt immer öfter das ansprechende Äußere über Akzeptanz und Kauf. Dabei ist Design nicht nur ästhetischer Selbstzweck. So äußern sich Designverbesserungen auch bei Bedienelementen und Bedienerführung. Im Trend liegen Produkte, die hochmoderne Technik gut verstecken und damit leicht bedienbaren Mehrnutzen bieten.

Der "intelligente Kühlschrank" - mieten statt kaufen?
Wichtiges Thema von heute und morgen sind bei Elektro-Hausgeräten die intelligente Steuerung und auch Vernetzungsmöglichkeiten. Nur auf den ersten Blick sind Kühlgeräte mit Internetanschluss oder Online-Waschmaschinen extravagante Science Fiction. Wartungsfunktionen, Sicherheitsaspekte und ressourcensparende Steuerung (Strom, Wasser, Waschmittel) sind schon heute durch Vernetzung mit intelligenten Systemen erfüllbar. Darüber hinaus stehen künftige Geräte-Leasingmodelle, Anwendungen wie Pay-per-Wash (nutzungsabhängige Berechnung) oder Fernwartung und -fehlerdiagnose von Hausgeräten vor der Einführung - entsprechende Praxistests werden bereits von Herstellerseite durchgeführt. Unter dem Aspekt des vernetzten Heims mit komfortabler Bedienung, ressourcensparende Steuerung und sicherem Betrieb wächst gleichzeitig der Beratungs- und Installationsbedarf für intelligente Systeme. Hier eröffnen sich dem Fachhandel in der Kombination neuer Produkte und völlig neuer Vermarktungskonzepte neue Geschäftsfelder.

Hausgeräte-Handel erwartet stabile Marktentwicklung
Die Elektro-Hausgeräte-Branche verzeichnete in 2000 ein erfreuliches Wertwachstum. Trotz unterkühltem Saisongeschäft mit einem Dezember, der deutlich hinter den hochgesteckten Erwartungen zurückblieb, konnten sowohl Elektro-Groß- als auch Elektro-Kleingeräte klar an Volumen zulegen. Nach Trendberichten aus dem Handel legten die Verbraucher bei großen und kleinen Haushaltshelfern verstärkt Wert auf hochwertige Produkte, gutes Design und einfache Bedienung. Insbesondere dank der starken ersten drei Quartale wuchs der Umsatz mit Elektro-Großgeräten in 2000 um rund 300 Mio. DM auf 16,1 Mrd. DM zu Endverbraucherpreisen inklusive Mehrwertsteuer (vorläufige Zahlen; 1999: 15,8 Mrd. DM).
Elektro-Kleingeräte wuchsen überproportional von 5,1 auf 5,4 Mrd. DM zu Endverbraucherpreisen. Hierzu trugen maßgeblich hochwertige Espressomaschinen sowie der Bereich Personal Care inklusive Mundpflege bei. Neben den Trendprodukten rund um den Mocca macht sich der zunehmende "Körperkult" bemerkbar - von Cellulitis-Bekämpfung bis elektrische Hochgeschwindigkeitszahnbürste liegen Kleingeräte im Trend.

BVT setzt auf Bündnis für Spanne
Der zunehmende Wettbewerb auf Handels- und auch Herstellerseite stellt die partnerschaftliche qualitative Vermarktung innovativer, hochwertiger Produkte auf immer härtere Proben. Bei eskalierendem Preiswettbewerb und zunehmendem Kostendruck steht der Elektro-Facheinzelhandel mit Preis- und Beratungskompetenz vor der Entscheidung, sich zu spezialisieren oder aber zu expandieren. Attraktive Produktpräsentationen in guten Einzelhandelslagen und kompetente Beratung durch qualifiziertes Fachpersonal können allerdings nur durch kosten- und leistungsgerechte Vertriebskonzepte realisiert werden. Hier setzt sich der BVT im Dialog mit den Lieferanten dafür ein, dass Hausgeräte nicht nur in den Markt hinein verkauft, sondern auf Basis partnerschaftlicher Konzepte vermarktet werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Beratung der Konsumenten nicht dem Kostendruck zum Opfer fällt. Denn hochwertige, hochpreisige und auch designorientierte Produkte benötigen neben entsprechender Präsentation auch Fachberatung und Fachinstallation, die auch und gerade vor dem Hintergrund zunehmender Vernetzung an Bedeutung gewinnt.
Gleichzeitig verlangt der Konsument Energieberatung und Wirtschaftlichkeitsberechnung ebenso selbstverständlich wie das Angebot von zusätzlicher Dienstleistungen von Anschlussservice bis Altgeräteentsorgung. Der Fachhandel setzt hier auf ein "Bündnis für Leistung" mit Lieferanten, die für die Vermarktung qualitativ hochwertiger Produkte eine kompetente Qualitätsvermarktung benötigen. Der BVT fordert hier neue Konzepte für kooperatives Marketing als gemeinsame Kundenansprache von "Qualitätsherstellern" und "Qualitätseinzelhändlern".

BVT warnt vor Messezersplitterung
Der Bundesverband Technik warnt vor einer Messezersplitterung in der Elektro-Hausgeräte-Branche. Mit großer Sorge beobachtet der Fachhandel die Entwicklung unterschiedlicher Messekonzeptionen, die eine einheitliche Leitmesse in Frage stellen. Vor diesem Hintergrund befürchtet der BVT, dass einige Anbieter auf Herstellerseite kurzfristige Kostenreduktionen vor langfristige Kommunikationskonzepte stellen. Durch uneindeutige und kurzfristige Messezu- bzw. -absagen einzelner Hausgeräte-Hersteller sowie deren parallele regionale Händlerveranstaltungen und Roadshows droht eine Zersplitterung der Messelandschaft zu Lasten der ganzen Branche. Willi Walgenbach, BVT-Vorstand: "Der Fachhandel braucht keinen Messetourismus, sondern eine Leitmesse als Kontakt-, Informations- und Orderplattform. Wir haben als Einzelhandelsunternehmer keine Zeit, jede Woche eine andere Hersteller-Roadshow zu besuchen. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass eine Leitmesse auch für die Mitarbeiterinformation eine besondere Bedeutung hat. Deshalb fordern wir von der Groß- und Kleingeräte-Industrie die Einigung auf eine glasklare Messestrategie, die nicht auf dem Rücken des Handels ausgetragen wird."

BVT-Kampagne für ausgewogene Gewährleistungsregelungen
Bei der Umsetzung der so genannten EU-Garantierichtlinie in nationales Recht drohen massive Ungleichbehandlungen und Nachteile für den deutschen Hausgerätehandel. Im Vorentwurf des Bundesjustizministeriums sind sowohl überzogene Schutzgedanken als auch ungerechtfertigte Benachteiligungen des Handels gegenüber der Industrie enthalten. So sattelt das deutsche Ministerium auf die von EU-Seite geforderten 2 Jahre mit einer dreijährigen Gewährleistungsfrist ohne Not drauf. Damit wird der deutsche Markt gegenüber den europäischen Nachbarländern geschwächt und die Wirtschaft übermäßig belastet. Gleichzeitig ist nicht einsichtig, warum der Handel laut dem Vorentwurf als Letztverkäufer gegenüber dem Endverbraucher 3 Jahre gewährleisten soll, er den Produzenten aber seinerseits nur für 2 Jahre in Anspruch nehmen kann. Hier soll der Handel länger für ein Produkt haften als der Hersteller selbst.

Der BVT hat zusammen mit seinen Partnerverbänden eine politische Mobilisierungskampagne und Musterbriefaktion an Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin initiiert. Zentrales Ziel der Aktion ist es, dass die Gewährleistungslücke geschlossen wird und dem Einzelhandel ein unabdingbares Rückgriffsrecht gegenüber den Lieferanten eingeräumt wird. Die so genannte EU-Garantierichtlinie muss bis zum 01.01.2002 in nationales Recht umgesetzt werden.

Handel macht sich für ökologisch und ökonomisch sinnvolle Altgeräte-Entsorgung stark
Bei den Plänen zu einer EU-weit einheitlichen Rücknahme und Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott werden nach Überzeugung des BVT funktionierende Sammelsysteme in Frage gestellt und praxisfremde Rücknahmewege diskutiert. Der EU-Richtlinienentwurf mit dem Bericht des Abgeordneten und Berichterstatters des Europäischen Parlaments wurden dem Gremium jetzt zugeleitet. In dem Richtlinienentwurf sind Regelungen enthalten, durch die die hierzulande vielfach praktizierte ökonomisch und ökologisch sinnvolle Rücknahmelogistik von ausgedienten Elektrogeräten über die Kommunen einer eurokratischen Überregulierung zum Opfer fallen könnte. Darüber hinaus wird diskutiert, eine generelle Verpflichtung des Einzelhandels zur Rücknahme von Elektronik-Schrott im Regelwerk zu verankern. Der Handel setzt sich hingegen für eine praxisorientierte, freiwillige Rücknahme ein, da nicht alle Unternehmensgrößen in der Lage sind, Geräte zurückzunehmen. Insbesondere im innerstädtischen Handel ist weder Platz vorhanden, noch sind die notwendigen personellen und logistischen Voraussetzungen gegeben. Auch der Bundesrat hat sich dementsprechend im Rahmen einer ausführlichen Stellungnahme vom 01.12.2000 dezidiert für eine lediglich freiwillige Rücknahme im Handel ausgesprochen.

In diesem Zusammenhang wendet sich der BVT auch gegen eine sichtbare Ausweisung der Entsorgungskosten auf Kaufbelegen und bei Preisen. Eine optische Herausstellung verhindert eine ökologisch motivierte Produktion und verlagert die Entsorgungskosten als Wettbewerbsbestandteil in den Handel. Ein solche Regelung wäre ökologisch und ökonomisch kontraproduktiv und damit nicht im Interesse des Verbrauchers.

Der BVT - Lobby für den Fachhandel
Der Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des technisch orientierten Fachhandels in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von 16.000 Einzelhandelsunternehmen mit 19.000 Arbeitsstätten und 100.000 Beschäftigten aus den Branchen Konsumelektronik, Telekommunikation, PC/Multimedia, Elektro-Hausgeräte, Küchen und Beleuchtung. Der BVT ist dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) mit Sitz in Berlin angeschlossen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) An Lyskirchen 14 50676 Köln Telefon: 0221/27166-0 Telefax: 0221/27166-20

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