Pressemitteilung | Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. (BdSt)

Bund der Steuerzahler aktualisiert Schuldenuhr

(Bonn) - Der Bund der Steuerzahler hat seine Schuldenuhr umgestellt. Die digitale Anzeige über dem Eingang des Präsidiums des Bundes der Steuerzahler in Wiesbaden gibt den aktuellen Stand der Staatsverschuldung an. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Dr. Karl Heinz Däke, sagte: "Trotz UMTS-Milliarden und Sparbemühungen gilt leider: Keine Entwarnung an der Schuldenfront."

Der Schuldenstand des öffentlichen Gesamthaushaltes hätte am 31. Dezember 2000 ohne die Verwendung der UMTS-Milliarden zur Schuldentilgung 2.394.360.244.512 Mark betragen. Knapp ein Drittel der Versteigerungserlöse von 99,4 Milliarden Mark wurden schon im November zur Tilgung von fälligen Schuldtiteln des Bundes verwendet. Die restlichen rund 65 Milliarden Mark sollen im Januar zur Tilgung der Inhaberschuldverschreibung des "Ausgleichfonds Währungsumstellung" (AfW) eingesetzt werden. Damit kann der Schuldenstand der Schuldenuhr um 99,4 Milliarden Mark nach unten korrigiert werden: Macht 2.294.960.244.512 Mark als Ausgangsbasis für das Jahr 2001.

Auch im Jahr 2001 will sich der Staat in erheblichem Umfang neu verschulden. Allein der Bund wird neue Schulden in Höhe von 43,7 Milliarden Mark aufnehmen. Damit verbucht er 54 Prozent der gesamtstaatlichen Neuverschuldung auf seinem Konto. Den Rest der Nettoneuverschuldung teilen sich die Bundesländer, die Gemeinden und die Sondervermögen.

Aus der voraussichtlichen Nettokreditaufnahme des öffentlichen Gesamthaushaltes im Jahre 2001 resultiert für die Schuldenuhr ein Zuwachs von 2.536 Mark pro Sekunde, das sind nur acht Mark pro Sekunde weniger als im Jahr 2000. Ausgehend von diesem Zuwachs wird der Gesamtschuldenstand des Staates am 31. Dezember 2001 voraussichtlich rund 2,375 Billionen Mark betragen und damit fast wieder den Ausgangswert vor der Schuldentilgung des Bundes mittels der UMTS-Milliarden erreicht haben. Däke angesichts der neuen Zahlen: "Auch die bestgemeinte Schuldentilgung ist nicht viel wert, solange die Neuverschuldung auf hohem Niveau verharrt."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Steuerzahler e.V. (BDSt) Adolfsallee 22 65185 Wiesbaden Telefon: 0611/991330 Telefax: 0611/9913314

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