Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)

BVE warnt vor Folgen des Preiskriegs im Handel

(Bonn) - "Der aktuelle Preiskrieg im Handel wird keine Sieger kennen", so Dr. Peter Traumann, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Langfristig werden Handel, Industrie und Verbraucher die Nachteile dieses wirtschaftlich unverantwortlichen Handelns spüren.

In Deutschland gibt es seit vielen Jahren das im europäischen Vergleich günstigste und vielfältigste Angebot an Lebensmitteln. Dieses ist Ausdruck des lebhaften Wettbewerbs auf Industrie- und Handelsebene. Mit der bereits seit Jahren praktizierten Reduktion der Verkaufsargumente auf den Faktor Preis verspielt der Handel Chancen und unterschätzt die Wünsche der Verbraucher.

Hersteller werden durch die Niedrigpreisstrategien weiter unter Druck geraten, mit Gefahren für den Bestand mittelständischer Unternehmen, die Qualität und Vielfalt des Lebensmittelangebotes. Aber auch im Handel wird der ruinöse Preiswettbewerb zu einer weiteren Verringerung der Anbieter führen. Die Industrie befürchtet ein weiteres Ansteigen des Konzentrationsgrades, der heute bereits bei 84 Prozent, bezogen auf die zehn umsatzstärksten Händler liegt.

Die Verschleuderung hochwertiger Lebensmittel erfolgt zudem in einer Zeit, in der das Verbrauchervertrauen durch den belgischen Dioxin-Skandal und nachhaltig erschüttert worden ist. Gerade deshalb wären gemeinsame Anstrengungen von Industrie und Handel notwendig, um die Wertschätzung der Verbraucher für Lebensmittel wieder herzustellen. In diesem Sinne appelliert die BVE an den Lebensmittelhandel, zu einer vernünftigen Unternehmenspolitik zurückzukehren.

Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: Frau Dr. Sabine Eichner Lisboa Telefon: 0228/30 82 952 oder 0228/30 82 954

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