Pressemitteilung | BDGW e.V. - Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V.

BDGW lobt Arbeit der Ermittlungsbehörden - Täter werden in Deutschland mehrheitlich gefasst

(Bad Homburg) - Nachdem die Ermittlungsbehörden in einem der spektakulärsten Raubüberfälle der letzten 20 Jahre auf eine Niederlassung einer Geld- und Werttransportfirma bereits im September 2013 einen der Tatverdächtige im belgischen Charleroi festnahmen, kam es Anfang April 2014 zu einem Schuldspruch. Das Gericht verurteilte den überführten Täter wegen versuchten Raubmordes zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren. Die Ermittlungen zu den Mittätern werden fortgesetzt.

"Die Verurteilung zeigt, dass sich Überfälle auf Geld- und Werttransportunternehmen in Deutschland nicht lohnen", so der Hauptgeschäftsführers der BDGW, Dr. Harald Olschok. "Die deutschen Ermittlungsbehörden tragen mit ihrer guten und länderübergreifenden Arbeit in entscheidendem Maße dazu bei, dass nahezu alle Überfälle aufgeklärt werden", ergänzt Olschok.

Am Morgen des 1. März 2012 hatten schwerbewaffnete Täter ein Loch in die Außenwand der Dürener Niederlassung einer Werttransportfirma gesprengt. Dabei wurde ein Mitarbeiter des Unternehmens schwer verletzt. Die Diebe entkamen mit Bargeld und Schmuck.

Bei dem in außergewöhnlichem Maße brutalen Überfall hatte die Sprengung der Außenwand das Gebäude schwer beschädigt und ein Feuer entfacht. Fünf weitere Mitarbeiter, die sich zum Zeitpunkt des Überfalls in den Räumlichkeiten aufhielten, wurden von den Tätern mit Schnellfeuergewehren beschossen. Die Angestellten konnten sich in Sicherheit bringen.

Im September vergangenen Jahres meldeten die zuständigen Ermittlungsbehörden mit der Festnahme eines 39-jährigen Mannes dann einen ersten Fahndungserfolg. Eine am Tatort sichergestellte DNA-Spur überführte den Täter.

Trotz eines leichten Anstiegs der Raubüberfälle auf Spezialgeldtransportfahrzeuge im Jahr 2012 von 0 auf 5 weist Deutschland weiterhin europaweit den niedrigsten Wert solcher ähnlich gelagerter Überfälle auf (neuere Statistiken liegen derzeit nicht vor). In Großbritannien ereigneten sich im Jahr 2012 383 Überfälle, in Frankreich 62 und in Italien 55. Selbst die vergleichbar kleinen Länder wie Irland hatten 35, Holland 15, Portugal 23 und Schweden 24 Überfälle zu verzeichnen.

"Die nahezu 100-prozentige Aufklärungsquote der Polizei- und Justizbehörden in Deutschland trägt entscheidend zur Abschreckung möglicher Täter bei und ist mit ein Grund dafür, dass Deutschland die Statistiken im positiven Sinne anführt", schließt Olschok.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V. (BDGW) Pressestelle Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: (06172) 948050, Fax: (06172) 458580

(cl)

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