Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW präsentiert Drei-Säulen-Modell für Erneuerbaren-Ausbau: Marktkräfte beim Erneuerbaren-Ausbau stärken / Weiterentwicklung der Direktvermarktung stärkt Kosteneffizienz

(Berlin) - Der BDEW hat heute ein Modell für die Weiterentwicklung des Investitionsrahmens für den Erneuerbare-Energien-Ausbau vorgestellt. "Das Modell zeigt einen für Verbraucher und Investoren tragbaren Weg um die Ausbauziele der Bundesregierung auf volkswirtschaftlich kosteneffiziente Weise zu erreichen. Wir müssen den Markt stärken und die Innovationskraft der Energieversorger und Prosumer nutzen", so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Das BDEW-Modell steht auf drei Säulen: Im Fokus steht die Stärkung der Marktkräfte: Es sollen Anreize gesetzt werden, damit der Erneuerbaren-Ausbau zunehmend ohne Förderung - also außerhalb des EEG - erfolgt (Säule 1). Sowohl Chancen als auch Risiken der langfristigen Strompreisentwicklung sollen dabei auf die Unternehmen übergehen. Der steigende Wettbewerb würde Innovationen anreizen.

Um sicherzustellen, dass die Ausbauziele erreicht werden, sollen die ermittelten "Restmengen" zur Schließung der Lücke in Ausschreibungen vergeben werden (Säule 2). In diesem Zusammenhang sollen die Regeln für die Direktvermarktung des Stroms weiterentwickelt werden: Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen sollen nur noch dann gegen niedrige Strompreisphasen abgesichert sein, wenn sie - anders als bisher - dazu verpflichtet werden, im Gegenzug die Mehrerlöse aus Phasen hoher Strompreise auf das EEG-Konto einzuzahlen. Das würde zu einer Entlastung des EEG-Kontos und damit der Verbraucher führen.

Schließlich wird der wachsenden Bedeutung der Prosumer für die Umsetzung der Energiewende Rechnung getragen (Säule 3): Die Innovationskraft der Prosumer soll stärker genutzt und ihre Rechte und Pflichten klar definiert werden.

Das Modell wurde unter Beteiligung aller Wertschöpfungsstufen - von der Erzeugung über die Netze bis hin zu den Lieferanten - entwickelt. Es ist somit ein tragfähiger Vorschlag für die Ausgestaltung der nächsten Phase des Erneuerbare-Energien-Ausbaus.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Manuela Wolter, Stellv. Pressesprecherin Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(cl)

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