Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zu den Äußerungen von IG Metall-Chef Zwickel

(Köln) - Als völlig unverständlich und unverantwortlich hat Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt die Forderungen von IG Metall-Chef Zwickel nach einer gesetzlichen Regelung für eine Rente mit 60 bezeichnet. Die Ankündigung Zwickels, sonst das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit zu verlassen, sei ein unakzeptabler, ultimativer Stil. "Wir haben im Dezember 1998 im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit unter anderem mit Unterschrift von Herrn Zwickel vereinbart, die gesetzliche Altersgrenzen der Rentenversicherung nicht zu ändern. Jetzt die Bundesregierung zu einem Gesetz aufzufordern, dass jeder mit 60 in Rente gehen kann, widerspricht dieser Vereinbarung im Bündnis. Die Drohung Zwickels, sonst das Bündnis zu verlassen, ist nicht nur gegenüber der Bundesregierung, sondern auch gegenüber den Bündnispartnern der Wirtschaft ein Vertrauensbruch."

Der sachliche Streit um die IG-Metall-Vorschläge für eine Rente mit 60 sei die eine Sache; die untaugliche ultimative Drohung Zwickels gegenüber der Bundesregierung aber eine andere, nicht akzeptable Sache, erklärte BDA-Präsident Hundt. "Die Äußerungen Zwickels lassen Zweifel aufkommen, ob die IG Metall zu getroffenen Vereinbarungen steht und überhaupt noch an einem Erfolg des Bündnisses interessiert ist."

Stil und Ton der Äußerungen Zwickels geben nach Auffassung des BDA-Präsidenten Anlass zu größter Sorge. "Wir brauchen in unserem Land einen größeren Handlungskonsens für notwendige Veränderungen. Wir brauchen einen größeren Konsens für die zukünftige Tarifautonomie. In der gemeinsamen Erklärung von BDA und DGB zur Tarifpolitik im Bündnis haben wir Ansätze dafür vereinbart. Ich fordere die IG Metall und Herrn Zwickel sowie alle Bündnispartner auf, mit Vernunft zu einer sachlichen Zusammenarbeit auf der Grundlage getroffener Vereinbarungen zurück zu finden."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände

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