Pressemitteilung | ADFC e.V. - Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club - Landesverband Berlin

ADFC kritisiert Ergebnis des "Mobilitätsgipfels" und fordert klare Unterstützung des Mobilitätsgesetzes durch Herrn Müller

(Berlin) - In der "Gesprächsrunde zur Zukunft der Berliner Mobilität" am Mittwoch setzte der Regierende Bürgermeister Michael Müller vor allem auf eine Umrüstung von Unternehmens- und öffentlichen Fahrzeugflotten sowie auf Elektromobilität. Der ADFC kritisiert, dass der unmotorisierte Verkehr unerwähnt bleibt, obwohl er den entscheidenden Beitrag zu sauberer Luft leistet, und fordert mehr Einsatz des Bürgermeisters für das Mobilitätsgesetz.


Der ADFC begrüßt die Bemühungen Herrn Müllers, öffentliche Fahrzeugflotten und Taxis umweltfreundlich umzurüsten. Doch betroffen wären nur einige tausend von mehreren Hunderttausend Diesel-Pkw in Berlin. Die Mehrheit aller Fahrten findet in privaten Pkw statt. Sie können durch mehr Umstiege auf einen attraktiven Umweltverbund reduziert werden, das ist die entscheidende Stellschraube für bessere Luft. Den Weg dorthin beschreibt das Mobilitätsgesetz, das Müllers Verwaltung gemeinsam mit dem ADFC und anderen Verbänden erarbeitet hat und das in seiner jetzigen Form nicht mehr abgeschwächt werden darf. Doch auf öffentliche Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters für die zügige Verabschiedung des Gesetzes wartet man vergeblich. Mit keinem Wort erwähnte Müller im Rahmen seines "Mobilitätsgipfels" den Fuß- oder Radverkehr als Beitrag zur Lösung.

"Statt umweltfreundliche Mobilität wirklich zur Chefsache zu machen, verkauft der Bürgermeister die Förderung umweltfreundlicher Taxis als Erfolg und schiebt ansonsten die Verantwortung auf Bundesregierung und Automobilindustrie. Doch saubere Luft beginnt lokal - mit der Förderung des Umweltverbunds, damit mehr Menschen ihre Wege zu Fuß, mit dem Rad oder im öffentlichen Nahverkehr zurücklegen. Dafür muss Herr Müller sich klar zum Mobilitätsgesetz bekennen und sich dafür einsetzen, dass es noch in diesem Jahr verabschiedet wird.", kritisiert ADFC-Vorstand Frank Masurat, der für den ADFC am Raddialog zur Erarbeitung des Gesetzes teilnahm.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. Landesverband Berlin (ADFC) Pressestelle Brunnenstr. 28, 10119 Berlin Telefon: (030) 4484724, Fax: (030) 44340520

(rs)

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